
Akkreditierte Kalibrierung nach DIN EN ISO/IEC 17025 (DAkkS) von Thermometern bei niedrigen Temperaturen
Sie wollen Thermometer bei extrem niedrigen Temperaturen kalibrieren? Der Temperaturbereich der verwendeten Kalibrierbäder und standardisierten Verfahren reicht Ihnen aber nicht aus? Dann sind Sie hier richtig. Wir verwenden siedenden Stickstoff um den Temperaturbereich zu erweitern.
Mit den hier gezeigten drei Kalibrierverfahren können Sie Thermometer im Temperaturbereich von -180 °C bis -80 °C und an den fixen Temperaturen bei -189 °C und -196 °C bei uns akkreditiert nach DIN EN ISO/IEC 17025 (DAkkS) kalibrieren lassen.

Kalibrierung bei niedrigen Temperaturen
Unser Angebot im Überblick
Ar
-189 °C
ITS-90 Kalibrierung
bis zum Tripelpunkt
von Argon
LN2
-196 °C
Thermometer Kalibrierung mit
flüssigem Stickstoff als Referenztemperatur
-180 °C bis -80 °C
Thermometer Kalibrierung mit
frei wählbaren Kalibrierpunkten im Stickstoff-Kryostaten

Mit dem siedenden Stickstoff können wir:
Thermoelemente und Widerstandsthermometer mit frei wählbaren Kalibriertemperaturen zwischen -180 °C und -80 °C im Stickstoff-Kryostaten akkreditiert nach DIN EN ISO/IEC 17025 (DAkkS) kalibrieren.
den Siedepunkt von Stickstoff nutzen und Thermometer bei -196 °C akkreditiert nach DIN EN ISO/IEC 17025 (DAkkS) kalibrieren.
den Argontripelpunkt bei -189,3442 °C in Betrieb nehmen und eine komplette ITS-90 akkreditierte Kalibrierung nach DIN EN ISO/IEC 17025 (DAkkS) im Temperaturbereich von -189 °C bis 0 °C durchführen.Die verwendeten Fixpunkte sind:
Argontripelpunkt -189,3442 °C
Quecksilbertripelpunkt -38,8344 °C
Wassertripelpunkt 0,01 °C
Akkreditierte Kalibrierung nach DIN EN ISO/IEC 17025 (DAkkS) SPRT an Temperaturfixpunkten (SPRT, Pt 25, Pt 2,5, Pt 0,25)
Die akkreditierte Kalibrierung nach DIN EN ISO/IEC 17025 (DAkkS) von ITS-90 Standard Platin Widerstandsthermometer (SPRT) erfolgt an ITS-90-Fixpunkten.
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Akkreditierte Kalibrierung nach DIN EN ISO/IEC 17025 (DAkkS) eines Standard Platin Widerstandsthermometers (SPRTs) (WGa = 1,11807 bzw. WHg = 0,844235) an den Fixpunkten (Erstarrungspunkte, Schmelzpunkte & Tripelpunkte) der ITS-90. Erreichbare DAkkS Messunsicherheiten inklusive ITS-90 Abweichungsfunktion (k=2):
Temperaturfixpunkt | in °C | Messunsicherheit |
Argon Tripelpunkt | -189,3442 °C | 5,5 mK |
Quecksilber Tripelpunkt | -38,8344 °C | 3,5 mK |
Wasser Tripelpunkt | 0,01 °C | 2,5 mK |
Gallium Schmelzpunkt | 29,7646 °C | 2,5 mK |
Indium Erstarrungspunkt | 156,5985 °C | 5,5 mK |
Zinn Erstarrungspunkt | 231,928 °C | 4,5 mK |
Zink Erstarrungspunkt | 419,527 °C | 4,5 mK |
Aluminium Erstarrungspunkt | 660,323 °C | 7,0 mK |
Silber Erstarrungspunkt | 961,78 °C | 12 mK |
Die Fixpunkte werden nach den Temperaturbereichen der ITS-90 ausgewählt. Die Temperaturbereiche der ITS-90 sehen Sie hier:

Vor der Kalibrierung wird das Standard Platin Widerstandsthermometer (SPRT) ausreichend gealtert. Hydrostatische Druckeffekte, die in den Fixpunktzellen auftreten, werden korrigiert. Die Eigenerwärmung des Standard Platin Widerstandsthermometers (SPRTs) wird vor Beginn der Kalibrierung untersucht und bei der Angabe der Kalibrierergebnisse berücksichtigt. Als Kalibrierergebnis werden die Widerstands- und W-Werte des Standard Platin Widerstandsthermometers (SPRTs) angegeben, sowie zwei Kennlinien (Koeffizienten) nach der ITS-90 berechnet (mit Messstrom 0mA und 1mA, wenn nicht anders angeben).
Die Kalibrierung im Bereich Argon (-189 °C) bis zum Wassertripelpunkt (0,01 °C) beinhaltet zusätzlich die Angabe einer Messunsicherheit für die Extrapolation gemäß EURAMET TG 01:2017 (bis zum Stickstoffsiedepunkt ,~196 °C) mit einer Messunsicherheit von 7 mK (k=2).
Die Mindesteintauchtiefe des Standard Platin Widerstandsthermometers (SPRTs) beträgt:
bei -189 °C: 400 mm
bei 962 °C: 450 mm
im Bereich -38 °C bis 660 °C: 300 mm
Der maximale Außendurchmesser beträgt 8 mm.
Kalibrierdauer ca. 5-7 Arbeitstage oder nach Absprache.
Akkreditierte Kalibrierung nach DIN EN ISO/IEC 17025 (DAkkS) eines Widerstandsthermometers an Temperaturfixpunkten (PRT, Pt 100, Pt 1000)
Die akkreditierte Kalibrierung nach DIN EN ISO/IEC 17025 (DAkkS) von Widerstands-Thermometern (Pt100, Pt1000) erfolgt an ITS-90-Fixpunkten.
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Akkreditierte Kalibrierung nach DIN EN ISO/IEC 17025 (DAkkS) eines Widerstandsthermometers an den Fixpunkten (Schmelzpunkte & Tripelpunkte) der ITS-90. Erreichbare DAkkS Messunsicherheiten inklusive ITS-90 Abweichungsfunktion (k=2):
Temperaturfixpunkt | in °C | Messunsicherheit |
Argon Tripelpunkt | -189,3442 °C | 10 mK |
Quecksilber Tripelpunkt | -38,8344 °C | 3,5 mK |
Wasser Tripelpunkt | 0,01 °C | 2,5 mK |
Gallium Schmelzpunkt | 29,7646 °C | 2,5 mK |
Indium Erstarrungspunkt | 156,5985 °C | 5,5 mK |
Zinn Erstarrungspunkt | 231,928 °C | 7,0 mK |
Zink Erstarrungspunkt | 419,527 °C | 12 mK |
Aluminium Erstarrungspunkt | 660,323 °C | 20 mK |
Die Fixpunkte werden nach den Temperaturbereichen der ITS-90 ausgewählt. Die Temperaturbereiche der ITS-90 sehen Sie hier:

Vor der Kalibrierung wird das Widerstandsthermometer ausreichend gealtert. Hydrostatische Druckeffekte, die in den Fixpunktzellen auftreten, werden korrigiert. Die Eigenerwärmung des Widerstandsthermometers wird vor Beginn der Kalibrierung untersucht und bei der Angabe der Kalibrierergebnisse berücksichtigt. Als Kalibrierergebnis werden die Widerstands- und W-Werte des Widerstandsthermometers angegeben, sowie zwei Kennlinien (Koeffizienten) nach der ITS-90 berechnet (mit Messstrom 0mA und 1mA, wenn nicht anders angeben).
Die Mindesteintauchtiefe des Widerstandsthermometers beträgt:
bei –189 °C: 400 mm
im Bereich -38 °C bis 660 °C: 300 mm
Der maximale Außendurchmesser beträgt 8 mm.
Kalibrierdauer ca. 5 Arbeitstage oder nach Absprache.
Akkreditierte Kalibrierung nach DIN EN ISO/IEC 17025 (DAkkS) Widerstandsthermometer Vergleichskalibrierung -196 °C bis 961 °C
akkreditierte Kalibrierung nach DIN EN ISO/IEC 17025 (DAkkS) eines Widerstandsthermometers im Bereich von -196 °C bis 961 °C.
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Akkreditierte Kalibrierung nach DIN EN ISO/IEC 17025 (DAkkS) eines Widerstandsthermometers im Kalibrierbad oder Kalibrierofen, im Stickstoff-Kryostaten oder an siedendem Stickstoff an 5 Temperaturpunkten (über den Kalibrierbereich verteilt oder nach Kundenwunsch). Es können folgende Messunsicherheiten erreicht werden (abhängig vom Prüfling):
Kalibrierbereich | Messunsicherheit | Kalibrierverfahren |
-196 °C | 15 mK | Stickstoffsiedepunkt |
-180 °C bis -80 °C | 60 mK | Stickstoff-Kryostat |
-80 °C bis -60 °C | 15 mK | Kalibrierbad |
-60 °C bis 90 °C | 10 mK | |
90 °C bis 200 °C | 30 mK | |
200 °C bis 500 °C | 40 mK | Kalibrierofen |
500 °C bis 660 °C | 50 mK | |
660 °C bis 961 °C | 150 mK |
Vor der Kalibrierung wird das Widerstandsthermometer ausreichend gealtert. Die Eigenerwärmung und die Hysterese des Widerstandsthermometers wird vor Beginn der Kalibrierung untersucht und bei der Angabe der Kalibrierergebnisse berücksichtigt.
Kalibrierdauer: ca. 5 Arbeitstage oder nach Absprache.
Akkreditierte Vergleichskalibrierung nach DIN EN ISO/IEC 17025 (DAkkS) Nicht-Edelmetall Thermoelement zB Typ N
Vergleichskalibrierung von Nicht-Edelmetall Thermoelementen gegen Normal-Thermoelemente.
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Akkreditierte Kalibrierung nach DIN EN IEC/ISO 17025 Nicht-Edelmetall Thermoelement
Vergleichskalibrierung gegen Normal-Thermoelemente.
DAkkS Messunsicherheit:
Temperaturbereich | Messunsicherheit | Kalibrierverfahren |
-196 °C | 1,0 K | Stickstoffsiedepunkt |
-180 °C bis -80 °C | 1,0 K | Stickstoff-Kryostat |
-80 °C bis 0 °C | 1,0 K | Kalibrierbad |
0 °C bis 961 °C | 1,5 K | Kalibrierofen |
961 °C bis 1200 °C | 2,5 K |
Die Mindesteintauchtiefe des Thermometers beträgt 190 mm (bei -196 °C: 300 mm).
Der maximale Außendurchmesser 8 mm.
Die erreichbaren Messunsicherheiten sind abhängig vom Prüfling.
Kalibrierdauer ca. 5 Arbeitstage oder nach Absprache.
Technischer Hintergrund
Die Kalibrierung von Thermometern bei extrem niedrigen Temperaturen ist eine technische Herausforderung. Konventionell werden bei der Kalibrierung von Thermometern im negativen Temperaturbereich Kalibrierbäder oder Temperatur-Blockkalibratoren eingesetzt. Diese kommen jedoch beim Kühlen schnell an Ihre Grenzen und werden nur bis ca. -80 °C eingesetzt.
Kalibrierbäder werden mit Kompressoren gekühlt. Zur stabilen Regelung der Kalibriertemperatur arbeitet eine elektrische Heizung „gegen“ den Kompressor, der immer mit maximaler Leistung kühlt. Zudem verändern die eingesetzten Kalibriermedien (wie z. B. Silikon oder Ethanol) ihre Viskosität sehr stark und nehmen Wasser aus der Umgebungsfeuchte auf. Beides erschwert die Temperatur-Regelung der Kalibrierbäder. Die niedrigste Temperatur, die Kalibrierbäder mit einer stabilen Regelung erreichen, liegt bei ca. -80 °C.
Temperatur-Blockkalibratoren werden mit Peltier-Elementen oder Sterling-Motoren gekühlt. Diese Technologien sind limitiert und können bis ca. -50 °C mit Peltier-Elementen bzw. -100 °C mit Sterling-Motoren eingesetzt werden.
Um diese Einschränkungen zu überwinden, verwenden wir flüssigen Stickstoff als „Kältequelle“. Das versetzt uns in die Lage, den Temperaturbereich beim Kalibrieren von Thermometern auf bis zu -196 °C erweitern zu können.


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Boris Kalb